Verzettelt

1894 begannen Wissenschaftler mit dem umfassendsten Wörterbuch der lateinischen Sprache. 123 Jahre später arbeiten sie immer noch am Buchstaben R.

Latein, Sprachwissenschaft

Manfred Flieger ist bereits seit 25 Jahren an dem Projekt Thesaurus Linguae Latina beteiligt.

Bayrische Akademie der Wissenschaften am Hofgarten, zweite Etage, hinterster Winkel. Die knarzende Tür gibt den Blick frei in einen langgestreckten Raum. Die Möbel stammen aus den 50er Jahren, der einzige Computer scheint kurz danach angeschafft worden zu sein. „Das hier ist unser Allerheiligstes“, erklärt Manfred Flieger, ein drahtiger Mann mit kurzen gewellten grauen Haaren. Er zeigt dabei auf die hohen Regale an den Wä

nden, in denen Tausende schwarzbraune Pappkartons lagern. Für ein Allerheiligstes wirkt es, nun ja, bescheiden.

In den Kartons befinden sich an die 10 Millionen vergilbte Zettel. Sie bilden die Arbeitsgrundlage für das umfassendste Wörterbuch der lateinischen Sprache. Den sogenannten Thesaurus Linguae Latinae. 15 Jahre sollte es dauern. Eine reichlich optimistische Schätzung. Heute, nach 123 Jahren, ist der Thesaurus zu etwa zwei Dritteln fertig.

Den vollständigen Text lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung.