Verzettelt

1894 begannen Wissenschaftler mit dem umfassendsten Wörterbuch der lateinischen Sprache. 123 Jahre später arbeiten sie immer noch am Buchstaben R.

Latein, Sprachwissenschaft
Manfred Flieger ist bereits seit 25 Jahren an dem Projekt Thesaurus Linguae Latina beteiligt.

Bayrische Akademie der Wissenschaften am Hofgarten, zweite Etage, hinterster Winkel. Die knarzende Tür gibt den Blick frei in einen langgestreckten Raum. Die Möbel stammen aus den 50er Jahren, der einzige Computer scheint kurz danach angeschafft worden zu sein. „Das hier ist unser Allerheiligstes“, erklärt Manfred Flieger, ein drahtiger Mann mit kurzen gewellten grauen Haaren. Er zeigt dabei auf die hohen Regale an den Wä

nden, in denen Tausende schwarzbraune Pappkartons lagern. Für ein Allerheiligstes wirkt es, nun ja, bescheiden.

In den Kartons befinden sich an die 10 Millionen vergilbte Zettel. Sie bilden die Arbeitsgrundlage für das umfassendste Wörterbuch der lateinischen Sprache. Den sogenannten Thesaurus Linguae Latinae. 15 Jahre sollte es dauern. Eine reichlich optimistische Schätzung. Heute, nach 123 Jahren, ist der Thesaurus zu etwa zwei Dritteln fertig.

Den vollständigen Text lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung.

Kampf gegen Tuberkulose in Indien: „Wir werden die Seuche beenden“

Tuberkulose, Indien
Junge Tuberkulosepatienten im Kinderkrankenhaus Pushpa Home in Howrah/Kalkutta © Mathias Tertilt

Tuberkulose tötet weltweit mehr Menschen als HIV. Die meisten Opfer leben in Indien, wo sich auch immer mehr Resistenzen entwickeln. Jetzt plant die Regierung den Gegenschlag. Mit Telemedizin, besseren Diagnosen und kreativen Ideen soll die Krankheit aus dem Land vertrieben werden. Kann das gelingen?

Das Radiofeature lief am 11. Februar 2018 im Programm „Wissenschaft im Brennpunkt“ im Deutschlandfunk.

Die Recherche habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen Mathias Tertilt durchgeführt. Finanziell unterstützt hat uns das European Journalism Centre mit seinem Programm Health Reporting Germany.